BerlinerID - Deutschkurse in Berlin des IIK Duesseldorf WerbungSommerkurse Deutsch IIK Düsseldorf

Infobrief Wirtschaftsdeutsch Ausgabe 2017-1

 

INFOBRIEF WIRTSCHAFTSDEUTSCH: 
*20. JAHRGANG* Nr. 1-2017
Eine Serviceleistung des INSTITUTS FÜR INTERNATIONALE KOMMUNIKATION (IIK Düsseldorf e.V.) im FORUM WIRTSCHAFTSDEUTSCH 

ISSN 1439-3697 (E-Mail-Infobrief)
ISSN 1439-3700 (Internet-Archiv)
Archiv: http://www.wirtschaftsdeutsch.de/infodienst

 

=> Hinweis: Archivlinks werden nicht mehr aktualisiert <=

 
 

Düsseldorf, den 28. Nai 2017,  Ausgabe 1-2017

Überblick

Vorwort

1 Wirtschaft im Rückspiegel
- Peugeot übernimmt Opel
- Lufthansa fällt hinter Ryanair zurück
- PKW-Maut für deutsche Autobahnen beschlossen
- Rekord bei chinesischen Firmenkäufen in der BRD
- OECD lobt Deutschland für Integration von Flüchtlingen
- IWF fordert von Deutschland mehr Investitionen
- Studie: Viele Minijobber bekommen keinen Mindestlohn

*** Anzeige:
- Hueber-Verlag - Berufssprachfuehrer

2 Bibliographie: Neuerscheinungen und Neuaufnahmen

3 Buchrezension: "Wissenschaftliches Deutsch"

4 Grammatik: Temporalsätze, Übersicht Konnektoren

5 Fachwortschatz: Straßenverkehr (V)

6 Wortschatz-Online: Finanzwelt (I)

7 Szenarienbasiertes Kommunikationstraining für die Pflege

*** Anzeige:
- Sommerkurse Wirtschaftsdeutsch und Technikdeutsch

8 Etymologie: Woher kommt eigentlich das Wort "Aktie"?

9 Aktuelle Stellenangebote

10 Pinnwand
- Grazer Tagung DaF/DaZ und Sprachdidaktik 2017
- Die IDT hat 50-jähriges Jubiläum
- Broschüre zum Recht im Internet
- Umfrage: Wie wir Deutschen ticken
- "Meet the Germans": Fettnäpfchen
- Handreichung zur berufsbezogenen Sprachbildung
- Protest der Stiftung Deutscher Sprache gegen VW

Impressum

 

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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

das neue Konzept für die nationale Deutschsprachförderung:
http://www.bamf.de/DE/Willkommen/DeutschLernen/DeutschBeruf/Bundesprogramm-45a/bundesprogramm-45a-node.html
stellt die Sprachkursanbieter vor neue Herausforderungen, auch ein Grund dafür, dass der 1. KWW-Infobrief erst Ende Mai erscheint.
Die Curricula und Prüfungen müssen erst einmal an die neuen Richtlinien angepasst werden, was für alle Beteiligten einen hohen Arbeitsaufwand mit sich bringt.

Auch die Verlage haben sich in diesem Zusammenhang mächtig ins Zeug gelegt und nach den neuen Vorgaben weitere Unterrichtsmaterialien für berufsbezogenes Deutsch entwickelt (Artikel 2).

Ansonsten finden Sie in dieser Ausgabe wie gewohnt Anregungen für den eigenen Unterricht, diesmal On- und Offline Tests zu den Themen "Finanzwelt" und "Verkehr" (Beiträge 5 und 6) sowie einen Überblick über temporale Konektoren (Beitrag 4), der an die Übungen aus dem letzten Infobrief anschließt.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr Udo Tellman

 

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1. Wirtschaft im Rückspiegel

*** Peugeot übernimmt Opel<
Nach fast 90 Jahren als Tochterunternehmen von General Motors wird Opel für 2,2 Milliarden Euro an den Peugeot-Konzern verkauft. Standortgarantien wurden nicht vereinbart:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/zukunft-von-opel-ist-nach-verkauf-an-peugeot-ungewiss-14912277.html

*** Lufthansa fällt hinter Ryanair zurück
Gemessen an der Zahl der Fluggäste musste Lufthansa seine Stellung als Europas größte Fluggesellschaft an Ryanair abtreten. Doch im neuen Jahr will der Dax-Konzern wachsen:
https://www.merkur.de/wirtschaft/lufthansa-faellt-im-passagiergeschaeft-hinter-ryanair-zurueck-zr-7205801.html

*** PKW-Maut für deutsche Autobahnen beschlossen
Der Bundestag und der Bundesrat haben die umstrittene PKW-Maut auf Autobahnen durchgewinkt. Nicht gerade ein Sternstunde für die Demokratie. Man hatte dem Drängen der kleinen Regierungspartei CSU in der stillen Hoffnung nachgegeben, dass die EU das Projekt noch kippen würde:
https://www.tagesschau.de/inland/pkw-maut-bundestag-103.html
Das scheint sich aber nicht zu bewahrheiten. Die EU hat ein entsprechendes Verfahren gegen Deutschland eingestellt:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Pkw-Maut-EU-Kommission-stellt-Verfahren-gegen-Deutschland-ein-3715910.html

*** Rekord bei chinesischen Firmenkäufen in der BRD
2016 haben chinesische Unternehmen auf ihrer Einkaufstour in Deutschland fast 10 Milliarden Euro für die Übernahme von Unternehmen ausgegeben:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/uebernahmen-chinas-firmenkaeufe-in-deutschland-steigen-a-1102981.html
Und 2017 sind auch die Banken im Visier. Die chinesische HNA Group ist wohl zum größten Aktionär der Deutschen Bank aufgestiegen:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/hna-wer-ist-der-deutsche-bank-aktionaer-aus-china-14998379.html

*** OECD lobt Deutschland für Integration von Flüchtlingen
Die Regierenden haben anscheinend aus früheren Fehlern bei der Integration gelernt.
Die OECD bescheinigt Deutschland, weitestgehend die richtigen Instrumente einzusetzen, um die Flüchtlinge auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorzubereiten:
http://www.n-tv.de/politik/Arbeitsmarkt-nimmt-Fluechtlinge-schnell-auf-article18585736.html

*** Studie: IWF-Deutschlandbericht 2017
Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert in seinem aktuellen Deutschlandbericht von der Regierung mehr Investitionen, Steuerentlastungen und höhere Löhne:
http://p.dw.com/p/2cza7

*** Studie: Viele Minijobber bekommen keinen Mindestlohn
Aus einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geht hervor, dass viele Minijobber nicht den gesetzlichen Mindestlohn erhalten, obwohl er ihnen zusteht:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/arbeitsmarkt-von-wegen-mindestlohn-1.3354513

 

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*Anzeige*
Hueber-Verlag - Berufssprachfuehrer
Fachwortschatz fuer typische Berufssituationen

Mit den handlichen Berufssprachführern von Hueber koennen Ihre Kursteilnehmer/innen den deutschen Fachwortschatz und die Redemittel für typische Berufssituationen einüben oder schnell nachschlagen.
Mit MP3-Download!

Weitere Informationen und Leseproben finden Sie unter:
http://hueber.de/dein-job

 

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2. Bibliograpie: Neuaufnahmen und Neuerscheinungen

Die großen Verlage haben ihre Flaggschiffe im Bereich des berufsbezogenen Deutsch mit weiterem Material bestückt.

Bei Kletts "Daf im Unternehmen" ist der letzte Band B2 erschienen und für die Bände A1-B1 sind nun Lehrerhandbücher und Lektionstests verfügbar.

Hueber hat seine Reihe "Schritte" überarbeitet ("Schritte neu plus") und zu den Lehrbüchern für das Niveau A1 und A2 zahlreiche Zusatzmaterialien erstellt (Testtrainer, Kopiervorlagen, berufsschulspezifische Einheiten).

Die Telc GmbH, bisher vornehmlich beschäftigt mit der Erstellung von Prüfungen und Materialien zu Prüfungsvorbereitungen, hat ihren Hut in den Ring geworfen und versucht nun, auch den Lehrwerksmarkt aufzumischen:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/bibliographie/neuerscheinungen.php

 

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3. Buchrezension:
    Melanie Moll/Winfried Thielmann:
    "Wissenschaftliches Deutsch"
    (von Dr. Matthias Jung,
    IIK e.V. Düsseldorf/Berlin)

Der UTB-Band aus der Reihe "Studieren, aber richtig" ist eine erfrischende Einführung in das Themengebiet, das auch aus einer expliziten DaF-Perspektive viele wichtige Einsichten vermittelt, die besonders für Lehrkräfte studienvorbereitender und -begleitender Deutschkurse, ob im In- oder Ausland, zu empfehlen sind.

Gerade die Tatsache, dass hier DaF/DaZ und Muttersprachengermanistik souverän miteinander verwoben sind - kein Wunder bei dem zum Thema "Wissenschaftliches Deutsch" und DaF/DaZ bestens ausgewiesenen Autorengespann - erweist sich dabei als großer Gewinn.

Melanie Moll ist Direktorin des Münchner An-Instituts "Deutschkurse bei der Universität München", Winfried Thielmann Professor für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der TU Chemnitz.

Der Band unterstützt einerseits das Verstehen von Fachtexten und ist andererseits eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben bzw. allgemein zur sprachlichen Gestaltung des wissenschaftlichen Weltzugangs.

Die zahlreichen Beispiele und Checklisten sind Ausdruck eines grundsätzlich vermittlungsorientierten Interesses von Moll/Thielmann, die in dieser Einführung typischerweise aus anschaulichen Beispielen linguistische Erkenntnisse herleiten, die ihrerseits wieder für die Studienwirklichkeit fruchtbar gemacht werden.

So wird auch die Zielgruppe mit den Kapitelüberschriften, die alle in Frageform formuliert sind, direkt angesprochen, z.B.: "Warum verstehe ich nur Bahnhof? - Wissenschaftliche Texte lesen, Dozenten verstehen", "Warum denn so pingelig? Sachlichkeit - Objektivität - Verständlichkeit - Präzision".

Es ist nicht zuletzt ein Verdienst dieser Einführung, dass sie sich ihrem Gegenstand Wissenschaftssprache trotz eines hohen fachlichen Anspruchs unverkrampft und gut lesbar nähert.

Angaben zum Titel:
"Wissenschaftliches Deutsch"
(UTB-Reihe: Studieren, aber richtig, Band 4650.)
Autoren: Melanie Moll und Winfried Thielmann.
UVK Verlagsgesellschaft (Konstanz 2017).
240 S., EUR 17,99, auch als E-Book erhältlich:
https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3825246507/forumdeutscha-21

 

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4. Grammatik: Temporalsätze V
    (von Udo Tellmann, Redaktion)

Tabelle mit einer Übersicht über die grammatischen Möglichkeiten, verschiedene Ereignisse im Hinblick auf die temporale Abfolge miteinander zu verbinden (Subjunktionen, Präpositione, Adverbien, Interrogativpronomen):
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/grammatik-temporalsatz-UE.pdf
(PDF-Format: 68 KB)
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/grammatik-temporalsatz-UE.doc
(Word-Dokument: 47 KB)

Übersichtsseite Grammatik und Grammatikübungen:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/ueberblick-gra1.php


 

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5. Fachwortschatz: Straßenverkehr
    (von Udo Tellmann, Redaktion)

Test: Straßenverkehr (V)

Was bedeutet die Abkürzung "LKW"?
Wo parkt man ein? - In einem Parkloch oder in einer Parklücke?
Und wie heißen die Restaurants an den Autobahnen?
10 Multiple-Choice-Aufgaben mit ausführlichen Erklärungen:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/test-strassenverkehr-5.pdf
(PDF-Format, 184 kb)
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/test-strassenverkehr-5.doc http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/test-strassenverkehr-5.doc
(Word-Dokument; 50 Kb)

Übersichtsseite Fachwortschatztests:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/ueberblick-fwt1.php

 

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6.Wortschatz-Online: Finanzwelt
    (von Udo Tellmann, Redaktion)

Die Fachwortschatztests zum Wortfeld "Geld" und zu "Bankgeschäften", die bisher nur als Print-Materialien vorlagen, können nun auch online per Smartphone oder per Tablet bearbeitet werden:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/wortschatz-online/index.html

 

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7. Szenarienbasiertes Kommunikationstraining für die Pflege

Das Kölner Projekt "Arbeitsplatzbezogene Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener (ABAG)" hat unter dem Titel "Guten Morgen, Herr Schabulke" Lehrmaterialien für Beschäftigte in der Altenpflege konzipiert.
Das Material wurde konsequent nach der Szenario-Technik entwickelt.

Entlang der Geschichte von Herrn Schabulke wurde eine Reihe aufeinander aufbauender Lernszenarien erstellt.
Die Teilnehmenden sollen auf diese Weise in realitätsnahen, miteinander verknüpften Szenen trainieren, wie sie typische berufliche Situationen im Pflegealltag kompetent gestalten können.
In den insgesamt 16 Einheiten werden typische Situationen aus der Altenpflege exemplarisch behandelt.
Nach einer Kennenlernphase (Lektion 1 und 2) werden verschiedene Szenarien behandelt:

Szenario 1: Herr Schabulke ist gestürzt
(Benachrichtigung des Notdienstes, Erstellung eines Sturzprotokolls)

Szenario 2: Frau Müller wird gewaschen
(Umgang mit bettlägerigen Patienten)

Szenario 3: Herr Schabulkes Rückkehr aus dem Krankenhaus
(Erstellung eines Trinkplans, Zusammenarbeit im Team, Umgang mit Angehörigen)

Szenario 4: Lebensverlängernde Maßnahmen für Frau Hickeling
(Behandlung ethischer Fragestellungen)

Zu den verschiedenn Lernszenarien werden ein Ablaufplan, genaue Arbeitsanweisungen, Arbeitsaufträge, Hörbeispiele, Hintergrundinformationen und Musterlösungen angeboten.

Die Publikation kann kostenlos auf der Internetseite der "Lernenden Region -Netzwerk Köln" heruntergeladen werden oder auch als Print-Version gegen eine Schutzgebühr von 10€ bezogen werden.

Lehrbuch:
"Guten Morgen, Herr Schabulke. Deutsch für den Pflegealltag - ein handlungsorientiertes Weiterbildungskonzept:
https://www.bildung.koeln.de/imperia/md/content/alphabetisierung/guten_morgen_herr_schabulke.pdf

Hörbeispiele zum Lehrwerk:
https://www.bildung.koeln.de/schabulke-hoerbeispiele

 

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*Anzeige*
IIK-Düsseldorf
Sommerkurse Wirtschaftsdeutsch und Technikdeutsch

*** Wirtschaftsdeutsch

Termine:
06.06. - 30.06.2017
03.07. - 28.07.2017
02.08. - 29.08.2017
04.09. - 28.09.2017

In international zusammengesetzten Gruppen lernen die Teilnehmer, die deutsche Sprache in einer Vielzahl beruflicher Situationen korrekt, situationsadäquat und differenziert einzusetzen. Mit Besichtigungen von Unternehmen der Region:
http://www.iik-duesseldorf.de/sprachkurse/wirtschaftsdeutsch/

*** Technikdeutsch

Termin:
02.- 29. August 2017

> Den Beruf des Ingenieurs entdecken, Fachsprache erlernen, Praxis erfahren: Das sind die Ziele des Kurses "Deutsch für Techniker und Ingenieure".
Studierende und Bewerber ingenieurwissenschaftlicher Fächer lernen in diesem Kurs die verschiedenen Arbeitsfelder von Ingenieuren kennen.
Es werden die fachübergreifenden sprachlichen Grundlagen aus den Bereichen Physik, Chemie, Mathematik und Mechanik thematisiert:
http://www.iik-duesseldorf.de/archiv/2017//kurse/08sdt00d/programm.php

Weitere Auskünfte:
Mailto:info@iik-duesseldorf.de

 

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8. Etymologie:
Woher kommt eigentlich der Begriff "Aktie"?
(von Udo Tellmann, Redaktion)

Deutschland ist immer noch das Land der Festgeldkonten, denn die Aktie hat in Deutschland nicht unbedingt den besten Ruf, da viele Kleinanleger noch die negativen Erfahrungen mit der Telekom-Aktie in den Knochen haben.
1996 wurde die Telefonsparte der bis dahin staatseigenen Deutschen Bundespost an die Börse gebracht und von den an der Emission beteiligten Banken als "die erste wahre Volksaktie" beworben: Beliebte Schauspieler rührten die Werbetrommel, und die bis dahin als "Aktienmuffel" geltenden Deutschen griffen zu.
Das Land verwandelte sich auf einmal in ein Volk von Aktien-Junkies.

1,9 Privatanleger stiegen bei der ersten Zeichnung ein, mehr als 700 Millionen Aktien wurden ausgegeben. Den anfänglichen enormen Kurssteigerungen (103.50 Euro) folgte ein beispielloser Absturz (auf 8,14 Euro im Jahr 2002).
Dieser Absturz und die die daraus resultierende Skepsis vieler deutscher Sparer gegenüber Aktien hält bis heute an.

Dabei kann die Aktie auch in Deutschland auf eine lange Tradition zurücksehen:

Der Begriff selber ist seit dem 15. Jhd. vor allem im Norden und Nordwesten Deutschlands belegt, wohl über Vermittlung des niederländische Rechtssystems, das den Begriff aus dem römischen Recht (actio = Aktion, Tätigkeit, Gerichtsverhandlung, Rechtsanspruch/ einklagbarer Anspruch)übernommen hatte.
Diese Verwendung blieb jedoch regional und zeitlich (bis Ende des 16.Jahrhunderts) begrenzt. (1)

Die heutige Bedeutung des Begriffs als "Anteilschein", "Wertpapier" kam erst später auf, und auch hier waren die Niederlande wieder die Vorreiter:

Im Jahr 1602 wurde in den Niederlanden die "Vereenigte Oost-Indische Companie" (VOC) gegründet.(2)
Hintergrund war der wachsende Konkurrenzkampf zwischen den Unternehmen aus den niederländischen Städten Amsterdam, Seeland, Rotterdam, Delft, Enkhuizen und Hoom, die ihr Geld mit dem Handel mit Gewürzen und chinesischen Luxuswaren verdienten und für die risikoreichen Expeditionen ihrer Handelsschiffe nach Ostindien (vor allem ins Gebiet des heutigen Indonesien) große finanzielle Mittel aufbringen mussten.
Die Unternehmen schlossen sich zusammen und wurden vom niederländischen Staat mit großen Privilegien versehen; u.a. erhielten sie ein Monopol für den Handel mit Ostindien, Hoheitsrechte für den Landerwerb, das Recht auf die Aufstellung einer Armee und die Kriegsführung (insbesondere gegen die portugiesische und englische Konkurrenz) sowie das Recht,völkerrechtlich bindende Verträge abzuschließen.

Um die Privilegien optimal nutzen zu können, waren große finanzielle Mittel erforderlich.
Deswegen entschloss sich das Direktorium der VOC- und das ist historisch erstmalig - die Kompanie mit der Herausgabe von Aktien zu finanzieren, die jeder Bürger erwerben konnte.
Die niederländische Ostindien Company konnte damit über eine sicherere Kapitalbasis verfügen als die konkurrierende britische East Indian Company.

Aber wie kam nun diese Idee von Aktien als Anteilsscheinen an einem Unternehmen nach Deutschland?

Hier kommt der preußische Kurfürst Friedrich Wilhelm (1640-1688) ins Spiel.(3) Er hatte einen Teil seiner Jugend zu Ausbildungszwecken in Holland verbracht und besuchte in dieser Zeit Lehrveranstaltungen an der Universität Leiden. Zudem lernte er das Schiffsbauhandwerk in Amsterdam kennen.
Der Erfolg der Vereenigten Ost-Indischen Compagnie war ihm nicht verborgen gegeblieben und so gründete er in seiner Amtszeit nach deren Vorbild 1651 die "Brandenburgisch Ostindische Compagnie" und 1682 die "Brandenburgisch-afrikanischen Compagnie".

Im Gefolge dieser Geschehnisse setzte sich in Deutschland um 1700 die heutige Bedeutung von Aktie durch.
Die Bedeutungsentwicklung vollzieht sich über ‚Dividendenanspruch' hin zu ‚Urkunde, die diesen Anspruch bescheinigt. (4)

(1) Vgl: Pfeifer, Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 4. Auflage Berlin 1999; Stichwort "Aktie" S.23
(2) Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Niederl%C3%A4ndische_Ostindien-Kompanie
(3) Vgl.: Ulrike Köbler: "Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes", Bern 2010, S.583 und Richard Schück, Brandenburg-Preußens Kolonialpolitik unter dem Großen Kurfürsten und seinen Nachfolgern (1647-1721), Leipzig 1889, Band 2, 3
(4) Friedich Kluge: Etymologisches Wörterbuch. 22. Auflage. Berlin/New York 1989, Stichwort "Aktie", S. 16)

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9. Aktuelle Stellenangebote

1. Deutschland, Österreich, Schweiz

*** Berlin
CrossXculture, eine deutschlandweit tätige Sprachschule für Firmenkurse, sucht kompetente Lehrkräfte für den Raum Berlin:
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/austausch/forum/read.php?6,109278

*** Berlin-Kreuzberg
Die "viadukt GmbH" sucht ab sofort zur Verstärkung ihres Dozententeams eine Honorarlehrkraft DaF für berufsbezogene Sprachkurse (ESF-Bamf-Projekt), 20 Ustd. pro Woche:
https://www.hueber.de/unterrichten/deutsch-als-fremdsprache/pg_jobboerse_zg?action=view&jobid=535046

*** Delitzsch bei Leipzig
Die VHS Nordsachsen sucht für einen B2-DeuFöV-Kurs in Delitzsch ab dem 12.06.2017 eine motivierte und engagierte DaZ-Lehrkraft mit BaMF-Zulassung:
https://www.hueber.de/unterrichten/deutsch-als-fremdsprache/pg_jobboerse_zg?action=view&jobid=535509

*** Düsseldorf
Das IIK-Düsseldorf sucht für berufsbezogene Deutschkurse (internationale Ärzte sowie internationales Pflegepersonal) Honorarkräfte mit Unterrichtserfahrung.
Voraussetzungen:
Erfahrungen im DaF-Unterricht und im Unterrichten von internationalen Ärzten bzw. internationalem Pflegepersonal; Medizinisches Hintergrundwissen erfotderlich:
http://iik-duesseldorf.de/stellen/

*** Düsseldorf
Das IIK-Düsseldorf sucht für die Sommermonate (Juni-September) und evtl. darüber hinaus Lehrkräfte für DaF-Intensivkurse (allgemeinsprachlich und berufsbezogen) und und Integrationskurse:
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/austausch/forum/read.php?6,109279

*** Kempten
Die BBZ Augsburg gGmbH sucht für den Standort Kempten eine Lehrkraft DaF für Berufsintegrationsvorklassen bzw. Berufsintegrationsklassen; ca 20-25 Ustd. auf Honorarbasis oder befristete Festanstellung:
http://jobboerse.arbeitsagentur.de/
(bitte die Referenznummer: 10000-1153360487-S
bei "Suchbegriff" eintragen)

*** Königs Wusterhausen
Der "Internationale Bund Berlin/Brandenburg" sucht eine Lehrkraft für die Durchführung von Deutschkursen der Deutschen Berufssprachförderverordnung auf Sprachniveau B2 sowie von Integrationskursen:
http://jobboerse.arbeitsagentur.de/
(bitte die Referenznummer: 10000-1153379365-S
bei "Suchbegriff" eintragen)

*** München
Das Carl Duisberg Centrum München sucht für seine Intensivkurse im Sommer 2017 (Juni bis September) neue Dozenten/ Dozentinnen für Deutsch als Fremdsprache:
https://www.hueber.de/unterrichten/deutsch-als-fremdsprache/pg_jobboerse_zg?action=view&jobid=534580

*** Stuttgart
Die WBS Training AG betreut im Rahmen des Projekts MobiPro EU eine Gruppe von 6 Auszubildenden aus Italien, die eine Ausbildung zum/zur Friseur/in absolvieren und sucht deshalb für den ausbildungsbegleitenden Deutschförderunterricht ab August/September 2017 eine Trainerin/einen Trainer.
Schwerpunkt des Kurses ist die Weiterentwicklung der Deutschkenntnisse (B1/B2) und Hilfe bei der Prüfungsvorbereitung (Wirtschafts- und Sozialkunde):
https://www.hueber.de/unterrichten/deutsch-als-fremdsprache/pg_jobboerse_zg?action=view&jobid=535470

2. weltweit

*** Brüssel, Belgien
Die CLL- Language Centres suchen zurzeit Sprachtrainer/-in für Deutsch (als Freiberufler, in Voll- oder in Teilzeit) für den Sprachunterricht an den Institutionen, Organen und Agenturen der Europäischen Union in Brüssel Aufgabenschwerpunkte:
Unterricht in Voll- oder Teilzeit, Projektmitarbeit:
https://www.hueber.de/unterrichten/deutsch-als-fremdsprache/pg_jobboerse_zg?skp=50&action=view&jobid=534205

*** Pathum Thani, Thailand:
Ab dem 01. August 2017 ist an der Deutschabteilung der Thammasat Universität (Rangsit Campus) Thailand, eine Stelle zu besetzen.
Aufgabenschwerpunkte:
Unterricht in den Bereichen DaF, Literatur und Landeskunde, Wirtschaft, Tourismus; Beratungstätigkeiten, Mitarbeit an wissenschaftlichen Projekten.
Bewerbungsfrist: 29.05.2017:
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/austausch/forum/read.php?6,109110

*** Qingdao, Volksrepublik China
Die Chinesisch-Deutsche Technische Fakultät (CDTF) der Universität sucht engagierte DaF-LehrerInnen ab dem 1. September 2017 für wöchentlich 20 Ustd., Niveau A1-C1:
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de/austausch/forum/read.php?6,109288

 

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10. Pinnwand

*** Termin: Grazer Tagung DaF/DaZ und Sprachdidaktik 2017
Das Thema der nun zum 20. Mal stattfindenden Tagung lautet: "Mit Sprache Grenzen überwinden - Sprachenlehren und -lernen im Kontext von Flucht und Migration".
Veranstaltungstermin: 30. Juni und 01. Juli 2017:
https://static.uni-graz.at/fileadmin/Studien/deutsch-als-fremdsprache/dokumente/DAF-Tagungsfolder_2017_3.pdf

*** Termin: Die IDT hat 50-jähriges Jubiläum
Die Internationale Deutschlehrertagung ist die weltweit größte Fachkonferenz für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. 2017 feiert sie ihr 50-jähriges Jubiläum.
Die diesjährige Tagung steht unter dem Motto: Brücken gestalten - mit Deutsch verbinden" . Sie findet vom 31. Juli bis zum 4. August im schweizerischen Fribourg statt:
http://www.idt-2017.ch/

*** Broschüre zum Recht im Internet
Die 68 Seiten umfassende Broschüre von klicksave.de, einer EU-Inititive für mehr Sicherheit im Netz, informiert u.a darüber, was man beachten sollte, wenn man bei Facebook Inhalte veröffentlicht, wie man sich gegen Identitätsdiebstahl schützen kann und inwieweit man für Kommentare von anderen Nutzern haftet:
http://www.klicksafe.de/service/materialien/broschueren-ratgeber/spielregeln-im-internet-3-durchblicken-im-rechte-dschungel/

*** Umfrage: Wie wir Deutschen ticken
In einer Online-Umfrage des Zeitmagazins gaben rund 1.000 Menschen u.a. Auskunft darüber, welches Verhältnis sie zur Demokratie haben, welche Regionen und Städte in Deutschland sie am sympathischsten finden, welche Dinge ihrer Meinang nach für Deutschland stehen aber auch, was sie ekelt oder was ihnen peinlich ist:
http://www.zeit.de/wissen/2015-08/deutschland-studie-wie-wir-deutschen-ticken-christoph-droesser

*** "Meet the Germans": Fettnäpfchen
Wer in Deutschland nicht negativ auffallen will, sollte diesem Beitrag der Deutschen Welle zufolge folgende zehn Fehltritte lieber vermeiden:
http://dw.com/p/2RiNz

*** Handreichung zur berufsbezogenen Sprachbildung
Die von von der passage GmbH Hamburg erstellte Handreichung gibt Tipps und Anregungen für bestimmte Kommunikationssituationen im Unterricht und für die Reflexion des eigenen Sprachgebrauchs.
Sie richtet sich an DaZ-Lehrkräfte, Fach-Lehrkräfte und Ausbilder/innen in der Nachqualifizierung, der Umschulung und der Ausbildung:
http://www.deutsch-am-arbeitsplatz.de/fileadmin/user_upload/PDF/03_passage_BS_Sprache_im_Unterricht_web.pdf

*** Protest der Stiftung Deutscher Sprache gegen VW-Entscheidung
Volkswagen stellt die Konzernsprache auf Englisch um und zieht sich damit den Zorn der Stiftung Deutsche Sprache zu. Aus Protest hat die Stiftung die von ihr gehaltenen VW-Aktien verkauft:
http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/stiftung-deutsche-sprache-mit-protest-gewinn-machen/19169400.html

 

 

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Impressum

HERAUSGEBER

IIK Duesseldorf
Institut für Internationale Kommunikation e. V.
Palmenstr. 25, 40217 Duesseldorf
Tel +49/(0)211/566220
Fax +49/(0)211/56622300
E-Mail: mailto:wirtschaftsdeutsch@iik-duesseldorf.de
Skype-Kennung: "IIK Duesseldorf"
WWW-Infos: http://www.iik-duesseldorf.de

Amtsgericht Düsseldorf, Vereinsregister-Nr. 7118
Finanzamt Düsseldorf-Süd: 106/5748/0866
Vorstand: Professor Heiner Barz (Vorsitzender), Professor Helmut Brall-Tuchel (Stellvertreter)
Geschäftsführung: Dr. Matthias Jung

INTERNET-PLATTFORM

http://www.wirtschaftsdeutsch.de

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