Infobrief Wirtschaftsdeutsch Ausgabe 2011-2
INFOBRIEF WIRTSCHAFTSDEUTSCH:
ISSN 1439-3697 (E-Mail-Infobrief) |
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Düsseldorf, den 06. November 2011, Ausgabe 2-2011 Überblick
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3 Bibliographie Wirtschaftsdeutsch: Neuerscheinungen
5 Honorarverhandlungen für Freiberufler
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Impressum |
VorwortLiebe Leserinnen und Leser, aufgrund zusätzlicher Arbeitsbelastung durch die Mitarbeit am http://www.idial4p-projekt.de/, das Anfang 2012 freigeschaltet wird, musste die Herausgabe des Newsletters immer weiter verschoben werden. Gelitten hat darunter auch die Linkpflege, so dass derzeit nicht alle Webangebote auf dem neuesten Stand sind. Die Aktualisierungen werden in den kommenden Wochen peu à peu vorgenommen. Den Anfang machen die Einträge in der Bibliographie Wirtschaftsdeutsch, in der jetzt die Neuerscheinungen des Jahres 2011 nachgetragen worden sind. Vorgestellt werden außerdem neue Materialien aus der Redaktion zu den Themen "Konjunktiv I", "Wortschatz 'Verkehr'" und "Rollenspiele zum Büroalltag". Außerdem gibt es in diesem Infobrief Argumente für freiberufliche Dozenten bei Honorarverhandlungen und - falls diese bisher negativ verlaufen sind und einem der Schuldenberg bereits über den Kopf gewachsen ist - eine kurze Erläuterung zum neuen Pfändungsschutzkonto. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr |
1. Wirtschaft im Rückspiegel
*** Kernkraftwerke: Aus für die Atomenergie  
*** Erneuerbare Energien: Desertec nimmt Fahrt auf  
*** Arbeitsmarkt: Deutschland wirbt in der EU um Lehrlinge und Fachkräfte  
*** Deutsche Banken 2011: "Pleiten, Pech und Pannen"  
*** Baubranche: Hochtief in spanischer Hand  
*** Nutzfahrzeugbranche: Volkswagen darf MAN übernehmen  
*** Städteranking: Berlin auf der Überholspur  
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*** Kommunikation in Konflikten  
*** Moderationstraining - Kommunikation und Technik  
*** Train the Trainer  
Weitere Auskünfte: |
 
2. Thema: Was ist eigentlich ein P-Konto? "P-Konto" ist die Abkürzung für "Pfändungsschutzkonto". Es ist nichts anderes als ein normales Girokonto, bei dem durch eine Vereinbarung zwischen der Bank und dem Kunden ein Pfändungsschutz für Kontoguthaben bis zu einer bestimmten, gesetzlich festgelegten Höhe besteht. Die Möglichkeit zur Einrichtung eines solchen Kontos besteht seit Juli 2010. Der Gesetzgeber hat damit dem Umstand Rechnung betragen, dass es heutzutage kaum noch möglich ist, die ganz alltäglichen Angelegenheiten ohne ein Bankkonto zu erledigen. Jeder Bankkunde, der im Besitz eines normalen Girokontos ist, kann von seiner Bank die Umwandlung dieses Kontos in ein P-Konto verlangen. Problematisch werden kann es allerdings für all diejenigen werden, die nicht über ein bereits bestehendes Girokonto verfügen und ein P-Konto neu eröffnen möchten. Zwar haben sich die Banken selbst verpflichtet, jeder Person ein Guthabenkonto zur Verfügung zu stellen, aber eine gesetzliche Verpflichtung besteht nicht dazu. (In einigen Bundesländern besteht aber bei Sparkassen eine solcher Anspruch). Das P-Konto bietet einen unbürokratischen Schutz vor Pfändung, da automatisch je Kalendermonat ein bestimmter Betrag für die eigene Lebensführung freigegeben wird. Derzeit gelten je nach Unterhaltsverplichtung folgende Freibeträge:
1.416,11 Euro für 1 Person
Wenn das pfändungsgeschützte Guthaben bis zum Ende des Kalendermonats nicht aufgebraucht ist, wird der verbleibende Guthabenrest einmal in den Folgemonat übertragen und steht dann einmalig zusätzlich zum geschützten Guthaben für den Folgemonat zur Verfügung. Wird der Guthabenrest auch im Folgemonat nicht verbraucht, steht der Betrag dem Gläubiger zu.
  Was sind nun die Vorteile des P-Kontos gegenüber der früheren Regelungen? *** Auch vor der Einführung des P-Kontos existierte bereits ein Kontopfändungsschutz, aber es bedurfte mit Ausnahme der Sozialleistungen einer gerichtlichen Freigabeentscheidung, bevor man an sein Geld kam. Das P-Konto wird hingegen durch eine Pfändung nicht wie andere Girokonten blockiert. *** Ein weiterer Vorteil ist, dass es im Gegensatz zu früher nicht mehr darauf ankommt, welcher Art die Einkünfte sind, die auf das Konto eingezahlt werden, d.h ob es sich nun um Arbeitslohn, Steuererstattungen oder um Zuwendungen Dritter handelt. Alle Einkommensarten unterliegen bei dem P-Konto dem Pfändungsschutz. *** Durch diese Regelung existiert nun auch erstmals Kontopfändungsschutz für die Einkünfte Selbständiger.
  Für wen eignet sich ein solches Konto? *** Personen, die von Pfändungsansprüchen betroffen sind, ist die Einrichtung dringend anzuraten, da ab 1.01.2012 ein normales Girokonto vollständig gepfändet werden kann, d.h. auch die Sozialleistungen, die bisher generell für 14 Tage unter den Pfändungsschutz fielen.
*** Personen, deren Finanzen intakt, ist jedoch dringend
davon abzuraten, ein solches Konto einzurichten, denn jedes
P-Konto wird automatisch der Schufa gemeldet, um sicherzustellen,
dass niemand illegal mehrere P-Konten führt.
Detaillierte Informationen zum Thema "P-Konto" gibt es bei der Verbraucherzentrale
Nordrhein-Westfalen:
Wenn Sie das Thema im Unterricht behandeln möchten,
dann bieten sich dazu die ebenfalls auf der Seite der Verbraucherzentrale zu
findenden "Fragen und Antworten zum Pfändungsschutzkonto" als Textbasis an:
Falls Sie den Text als Leseverstehensübung benutzen möchten,
finden Sie hier dazu ein kleines Aufgabenblatt:
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  3. Bibliographie Wirtschaftsdeutsch: Neuerscheinungen und Neuaufnahmen 2011 haben sich die Verlage "ins Zeug gelegt" und zahlreiche neue Lernangebote, vor allem für unterschiedliche Berufsfelder, herausgegeben. Neuerscheinungen
***Alltag, Beruf & Co., Band 5 und 6 (Hueber)  
*** Erfolgreich in der Pflege (Cornelsen)  
*** Erfolgreich in Gastronomie und Hotellerie (Cornelsen)  
*** Deutsch als Fremdsprache in den Ingenieurwissenschaften (Cornelsen)  
*** Durchblick im Beruf - Technisch: Schülerbuch (Cornelsen)  
*** Lernen am PC - Lernsoftwarepakte (Prosonsoft)   Neuaufnahmen
Im Zuge der Aktualisierung wurden in die Bibliographie Wirtschaftsdeutsch noch weitere,
bereits seit längerer Zeit existierende Lehrmaterialien aufgenommen, die von Kollegen
gewinnbringend in ihren Wirtschaftsdeutschkursen eingesetzt wurden:
 
Wenn Sie in der Liste ein Buch vermissen, dass Sie bereits nutzbringend in Ihrem Unterricht
verwendet haben, dann schreiben Sie uns bitte eine kurze Mail mit den
entsprechenden Angaben (Titel, Verlag, ISBN-Nr.):
Herzlichen Dank! |
 
4. Lehrmaterialien aus der Redaktion *** Rollenspiele II In der letzten Ausgabe des Infobriefes wurden bereits zwei Rollenspiele zum Thema "Büroalltag" vorgestellt. In einem ging es um den Wunsch einer Mitarbeiterin, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Bildungsurlaub zu nehmen, in dem anderen um atmospärische Störungen zwischen zwei Kollegen, die das gleiche Bürozimmer miteinander teilen. Die zwei neuen Rollenspielen drehen sich einmal um den Streit zwischen einer Büroleiterin und freien Mitarbeitern über die Benutzung der Teeküche:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/rollenspiel-buero-3.doc
und zum anderen um einen Mitarbeiter, der seiner Enttäuschung Ausdruck verleihen möchte, dass nicht er sondern sein Kollege von der Geschäftsführung beauftragt worden ist, ein gemeinsam erarbeitetes Projekt auf einer Tagung vorzustellen:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/rollenspiel-personal-1.doc
  *** Wortschatzspiel "Sag es anders": "Verkehr" Für das Ratespiel "Sag es anders" wurden bisher bereits Wortkarten zu den Themen "Tourismus", "Gastronomie und Hotellerie", "Marketing-Mix" und "Börse" erstellt.
Neu aufgenommen wurden nun 150 Wortkarten zum Themenfeld "Verkehr", gegliedert
in "Straßenverkehr" (45 Karten), "Flugverkehr" (30 Karten), "Schiffsverkehr"
(45 Karten) und "Schienenverkehr" (30 Karten).
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/materialboerse/spiel-sag-es-anders-verkehr.doc
Eine ausführliche Spielanleitung finden Sie hier:
Übersicht über alle bisher erschienenen Kartensets:
  *** Übung zum Konjunktiv Das Arbeitsblatt ist für das Niveau B1/B2 konzipiert. Es umfasst 3 Aufgaben mit insgesamt 28 Übungssätzen zum Konjunktiv I Passiv Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; mit Lösungsschlüssel:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/grammatik-konjunktiv-I-2.pdf
dazu (bereits in der Materialbörse): Konjunktiv I - Grammatiküberblick:
http://www.wirtschaftsdeutsch.de/lehrmaterialien/grammatik-konjunktiv-I-A.pdf
Weitere Grammatikübungen finden Sie unter:
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  5. Honorarverhandlungen - Argumente für Freiberufler Dass Honorardozenten für Deutsch als Fremdsprache sträflich unterbezahlt sind, ist mittlerweile auch in den öffentlichen Medien angekommen (siehe z.B. den Spiegelbeitrag dazu in der Pinnwand dieses Infobriefes) - und dass sich daran etwas in überschaubarer Zukunft ändern wird, ist mehr als fraglich. Wer an einem privaten Sprachinstitut, bei einer Volkshochschule oder an einer Universität in einem Sprachkurs unterrichten möchte, hat meist nur die Möglichkeit, entweder das dafür vorgesehene Honorar zu akzeptieren oder das Angebot abzulehnen. Anders sieht es allerdings aus, wenn es um Vortragstätigkeiten, die Durchführung von Projekten, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, Inhouse-Trainings oder die Erstellung von Lehrmaterialien, Artikeln oder Exposés geht. In diesen Fällen ist das Honorar meist Verhandlungssache. Und dann ist es gut, wenn man einige Argumente in der Hinterhand hat, die den Kunden/Auftraggeber überzeugen oder zumindest verständlich machen können, warum ein Honoror jenseits der 25 Euro-Grenze für die Tätigkeit durchaus angemessen ist.
Robert Chromow von akademy.de hat einmal aufgelistet, welche Vorteile ein freier
Mitarbeiter gegenüber einem Angestellten mit sich bringt:
Dass ein Stundensatz zwischen 40 und 50 Euro für die Durchführung von Projekten
oder Weiterbildungsseminaren durchaus angemessen ist und in etwa dem Stundensatz
eines Gymnasiallehrers entspricht, kann mit dem ebenfalls von akademy.de
bereitgestellten Kalkulationstool anschaulich nachgewiesen werden:
Zum Vergleich: Gehälter von Beamten und Angestellten im Schuldienst:
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*** Test Wirtschaftsdeutsch
Widaf-Test:
Zum Aufbau des WiDaF-Tests:
Fragen beantwortet Ihnen gerne Jutta Müller-Trapet. |
  6. Aktuelle Stellenangebote Deutschland
*** bundesweit:  
*** Düsseldorf  
*** Düsseldorf/Neuss  
*** Erlangen  
*** Essen  
*** Frankfurt  
***München  
*** Stolberg (Rheinland)   Österreich
*** Wien   Tschechische Republik
***(Mlada Boleslav)  
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  7. Pinnwand
*** Ödaf Jahrestagung 2011  
*** Tagungsband der FadaF-Tagung 2010 erschienen  
*** Rechtsprechung: Deutschkenntnisse für den Arbeitsplatz  
*** Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse  
*** Artikel: Deutschlehrer mit kaputten Schuhen  
*** Neues Goethe-Zertifikat C 2  
*** Unterrichtsmaterial zum Thema "Arbeitslosigkeit"  
*** Filmtipp: Taste the Waste
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ImpressumHERAUSGEBERIIK Duesseldorf
Amtsgericht Düsseldorf, Vereinsregister-Nr. 7118
INTERNET-PLATTFORMhttp://www.wirtschaftsdeutsch.de ARCHIVEREDAKTIONSTEAMUdo Tellmann, Dr. Matthias Jung, Dr. Rüdiger Riechert VERANTWORTLICH FUER DIESE AUSGABE i.S.d.P.Dr. Matthias Jung COPYRIGHTDie Veröffentlichung von Artikeln aus dem KWW-Infobrief in Mailinglisten und anderen Publikationsformen ist unter Nennung der Quelle sowie der Internet-Plattform http://www.wirtschaftsdeutsch.de/ erlaubt. Fuer andere Formen der Veroeffentlichung und Archivierung ist die Erlaubnis der Redaktion einzuholen. KONTAKTHaben Sie Verbesserungsvorschläge für den Infodienst? Themenvorschläge, Beiträge oder Leserbriefe? Dann schreiben Sie an: mailto:infobrief@wirtschaftsdeutsch.de ABO-WÜNSCHEhttp://www.deutsch-als-fremdsprache.de/infodienst/abonnement/ oder: mailto:join-kww-info@rundbrief.de ABO BEENDENLeere Mail an persönliche Abbestelladresse (zu finden im Infobrief-Kopf und im Impressum der E-Mail-Ausgabe) ABOÄNDERUNGENBitte erst abbestellen und dann neu abonnieren (s.o.) DIESEN INFOBRIEF BITTE AN INTERESSIERTE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN WEITERLEITEN. DANKE! |